Thor Central Waterschei Genk:
Ein Denkmal für den Strukturwandel

Ein alter Förderturm illustriert bis heute die Geschichte der Zeche vom Thor Central Waterschei Genk – eins von sieben ehemaligen Steinkohle-Bergwerken der Region Kempen in Belgien. Mit dem Strukturwandel der Region verwandelte sich das Gelände in einen aufstrebenden Technologiepark – „Thor-Park“. Das alte Hauptgebäude „Thor Central Warteschei Genk“ erhielt darin eine neue Aufgabe. Dank der neuen Jansen Art’15 Profile waren keine Kompromisse bei der Wahrung der historischen Gebäudeoptik nötig.
Bis in über 1000 Meter Tiefe wühlten sich die Kumpel in Waterschei einst unter die Erde. Begonnen hatte der Kohleabbau 1924. Bis zur Schliessung der Grube 1987 konnten hier 72.453.796 Tonnen Kohle gefördert werden das „Central“ stand Zeuge. Heute wird das monumentale Hauptgebäude des Werks als Kulturerbe bewahrt. Die übrige Anlage hat sich unterdessen in einen State of the Art Technologiepark von 93 Hektar Grösse verwandelt. „Thor Park“ entstand als Konzept von Architektur und Umgebungsentwicklung. Die Stadt Genk und ihre Partner brachten dafür Aktivitäten in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Innovation, Business, Talent Entwicklung und Urbanisierung zusammen. Mitte 2017 wurde das „Central“ wiedereröffnet als 22.000 Quadratmeter grosses Herz der Anlage. Es beherbergt neben einem Food Plaza mit zwei Restaurants weitere Dienstleistungen, wie Besprechungsräume, ein Auditorium, einen Zentralempfang und eine Kindertagesstätte. Einer der Flügel steht als Ausstellungs- und Eventfläche zur Verfügung. Zudem ist im „Central“ auch ein Bergwerkmuseum untergebracht. Alle Einrichtungen stehen den nahe gelegenen Unternehmen und Anwohnern zur Verfügung. Das Gebäude soll die Rolle eines Facility Centers für die Unternehmen im Thor-Park einnehmen. So dient es als belebte Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft – es repräsentiert die Geschichte der Region und fungiert als neues Aushängeschild für die Stadt Genk.
1500
Quadratmeter der Verglasung wurde restauriert, repariert und gestrichen

3600
Glaskacheln sorgen jetzt für reichlichen Lichteinfall im Oberlichtsaal

Transparenz mit neuem Komfort

Das Herzstück des „Central“ ist der lichtdurchflutete Barbarasaal. Vor der Restaurierung war der Saal ein düsterer Raum, da ein Überdach das schöne Glasdach verbarg. Weil die ursprünglichen Val Saint-Lambert Glaselemente wie auch die Betonkonstruktion des Dachs nicht erhalten werden konnten und so auch nicht mehr verfügbar waren, entwarf man speziell für das Projekt eine Lösung, um neue Glaselemente einzufüllen.

Wandel für die Zukunft

Um das „Central“ in seine neue Rolle zu überführen und wieder voll nutzbar zu machen, war eine Reihe von Eingriffen nötig. Im alten Zustand erfüllte das Gebäude nicht mehr die zeitgemässen Anforderungen. Speziell für die mögliche Anzahl anwesender Personen war es nicht gerüstet. Unter anderem mussten Böden verstärkt und die äussere Fassade mit ihren Ziegeln ersetzt oder wiederhergestellt werden. 1500 Quadratmeter der Verglasung wurden restauriert, repariert und gestrichen. Zudem wurde ein Grossteil der Haustechnik erneuert. Ziel beim Erhalt war es, den historischen Charakter des Gebäudes hervorzuholen und damit dem kulturellen Erbe gerecht zu werden. Gleichzeitig war eine fortschrittliche und innovative Energieversorgung gefragt.



Für einen reichlichen Lichteinfall in dem Oberlichtsaal sorgen jetzt 3600 Glaskacheln aus Frankreich, die eigens dafür gefertigt wurden. Über dem Glasdach installierte man zum Schutz einen zweiten Glasschirm. Um das Licht im gesamten Gebäude nutzbar zu machen, wurden vielerorts transparente Wände eingesetzt. Auch dafür kamen neue Materialien zum Einsatz, die dem Original analog zur Dachkonstruktion optisch ähneln sollten. Innenwände und Türen wurden mit Profilen des Jansen Art'15 ausgeführt – eine Serie, die Jansen speziell für sehr schlanke Stahltüren mit modernem Komfort entwickelt hat. Das hochbelastbare, nicht isolierte Stahlprofilsystem gewährleistet langlebige Konstruktionen in extra schmalen Rahmen. Türen und Raumteiler aus Jansen Art'15 trennen die verschiedenen Räume, ohne ihre Grosszügigkeit zu beeinträchtigen. Die Verarbeitung von Jansen Art'15 erfolgt in traditioneller, handwerklicher Schlosserarbeit, was jedes Element zu einem Unikat macht.
Bildquellen: Lumecore, Antwerp
Bautafel
BAuherr
Autonoom Gemeentebedrijf Genk
Architekten
Satijnplus / ELD Mijnsite Waterschei THV
Metallbau
JK Glasconstruct, Kruishoutem
Jansen Partner
Kloeckner Metals Belgium NV, Antwerpen
Batineg SA, Vésenas/CH
Stahlprofilsystem