Struberkaserne Salzburg:
Lifstyle in der Panzerhalle

Einst beherbergte die Panzerhalle im Westen Salzburgs die Fahrzeug-Werkstatt der Struberkaserne. Nach dem Abzug des Österreichischen Bundesheeres sollte das Gebäude als Architekturzeuge der späten 1930er-Jahre erhalten bleiben.
Die Panzerhalle wurde 1939 als Teil der Struberkaserne errichtet und 1952 erweitert; bis 1995 nutzte das Österreichische Bundesheer sie. Heute dient das Gelände der ehemaligen Kaserne für Wohn- und Gewerbezwecke. Die Panzerhalle wurde restauriert und neu gestaltet. Sie beherbergt Coworking-Spaces sowie Bürolofts und Ausstellungsflächen, Veranstaltungsräume, eine grosse Markthalle und ein Restaurant. Im 2. und 3. Obergeschoss sind grosszügige Wohnlofts angeordnet. Rund drei Viertel der Halle blieben erhalten, darunter die Aussenmauern mit den grossformatigen Toröffnungen und die Flügelmauern. Es galt jedoch, sie auf den heutigen Stand von Technik und Komfort zu bringen. Heute ist die einst geschlossene Dachfläche von zahlreichen Dachfenstern und -terrassen sowie einer Dachlaterne durchbrochen.
Sichtbeton, unverputztes Ziegelmauerwerk und die unverändert belassenen Toröffnungen prägen die „neue“ Panzerhalle. Die raumabschliessende Hülle bilden erdgeschossig umlaufend insgesamt 42 grossformatige Elemente, bestehend aus fest verglasten Teilen und zwei öffenbaren Flügeln. Die Architekten wählten das Stahlprofilsystem Janisol HI mit Isolierstegen aus glasfaserverstärktem Polyurethan. Seine hohe Wärmedämmung geht einher mit einer grossen mechanischen Stabilität, die aufgrund des zu erwartenden hohen Publikumsverkehrs ein weiteres Kriterium war. Die verwitterten Tore wurden bewusst sparsam repariert und vor die Verglasungen gesetzt. Sie haben keinen funktionalen Nutzen, sondern spiegeln die Geschichte des Gebäudes wider.
Bautafel
BAuherr
Panzerhalle Betriebs GmbH, Salzburg
Architekten
ARGE Panzerhalle; Arch. Christoph Scheithauer, Salzburg (Bauteil A, Büroturm); hobby a., Salzburg (Bauteil B); LP architektur, Altenmarkt (Bauteil C); strobl architekten, Salzburg (Bauteil D)
Metallbau
Manfred Brugger GmbH, St. Veit i. P.
Stahlprofilsysteme
Bildquellen: Erich Hussmann, Brunn