Design als Faktor

Was ist das eigentlich – gutes Produktdesign? Auch als Hersteller von Stahlprofilsystemen mit einer fast einhundertjährigen Expertise müssen wir uns dieser Frage immer wieder stellen.

Nachdem in der vergangenen Ausgabe des Architektenmagazins SCALE das Thema Sicherheit im Fokus stand, dreht sich in dieser Ausgabe alles um gutes Design. Dabei ist es gar nicht so einfach zu beschreiben, was „gutes“ Design bei einem Stahlprofilsystem ausmacht. Je nachdem, aus welcher Perspektive man es betrachtet – ob als Hersteller, als Planer und Verarbeiter oder aber als Nutzer – sind die Aspekte gänzlich andere. 

Als Hersteller von Stahlprofilsystemen für Fenster und Türen, Fassaden und Festverglasungen verstehen wir unter „gutem“ Design das Zusammenwirken von Form und Funktion in dem Sinn, dass sie sich gegenseitig fördern beziehungsweise ergänzen. Beispielsweise lassen sich mit dem hochbelastbaren Werkstoff Stahl die Ansichtsbreiten von Fenster- und Fassadenprofilen auf ein Minimum schmälern und so der Tageslichteinfall erhöhen – ohne dass ihre primäre Funktion als Bestandteil der thermischen Gebäudehülle gefährdet wäre. Hochwärmedämmende Stahlsysteme tragen dazu bei, die Betriebskosten von Gebäuden zu reduzieren – nicht nur, weil Fenster und Türen aus hochpräzisen Stahlprofilen zuverlässig dicht schliessen, sondern auch, weil die dazugehörigen Bänder und Beschläge lange Zeit zuverlässig funktionieren. Die lange Funktionstüchtigkeit wiederum ist ein wesentliches Kriterium für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen. 
Dazu kommt, dass Stahl der am meisten wiederverwertete Konstruktionswerkstoff der Welt ist. Seine hohe Entsorgungssicherheit und die seit Jahrzehnten praktizierte Kreislaufwirtschaft sind positive Faktoren in der Umweltbilanz von Stahlprofilsystemen – ein Aspekt, den wir bei Produktentwicklungen künftig noch stärker als bisher berücksichtigen wollen.

Doch so ausgereift unsere Stahlsysteme für Fenster und Türen, Fassaden und Festverglasungen auch sein mögen, erst durch die Verwendung am Bau, also im Zusammenspiel mit weiteren Produkten, wird daraus im besten Fall „gute“ Architektur. Der Weg vom einzelnen Produkt hin zum fertigen Bauwerk ist weit verzweigt und nicht immer eben: Systemgeber, Architekten und Planer und nicht zuletzt die Metallbauer müssen trotz unterschiedlicher Herangehensweisen dasselbe Ziel anpeilen, damit „gute“ Architektur entsteht. Nutzer spüren intuitiv, ob eine Gestaltung ästhetisch gelungen ist oder aber nicht: Wenn der erste Eindruck sie angenehm berührt, haben auch wir von Jansen unser Ziel erreicht